IgA-Mangel

Der IgA-Mangel ist der häufigste primäre Immundefekt, bei dem der Körper nicht genug Immunglobulin A (IgA) produziert.

Es gibt zwei Arten von IgA-Mangel:

  • Relativer IgA-Mangel

Dieser ist die häufigste Form und betrifft etwa 1 von 500 Menschen. Bei einem relativen IgA-Mangel ist der IgA-Spiegel im Blut zwar erniedrigt, aber noch nachweisbar. 

  • Absoluter IgA-Mangel

Dieser ist deutlich seltener und betrifft etwa 1 von 100.000 Menschen. Bei einem absoluten IgA-Mangel ist der IgA-Spiegel im Blut nicht mehr nachweisbar.

Symptome des IgA-Mangels:

Die meisten Menschen mit IgA-Mangel haben keine Symptome und bemerken ihre Erkrankung nicht. Es ist eher ein Zufallsbefund. Es gibt aber auch Fälle, ein denen der IgA-Mangel mit folgenden Symptomen verbunden ist:

  • Häufige Infektionen der Atemwege: Dazu gehören Infektionen der Ohren, Nasennebenhöhlen, Bronchien und Lungenentzündungen.
  • Darminfektionen: Durchfall und Bauchschmerzen können auftreten.
  • Hautinfektionen: Ekzeme und andere Hautkrankheiten können sich entwickeln.
  • Allergien: Menschen mit IgA-Mangel haben ein erhöhtes Risiko für Allergien.

Stellt man bei Patienten mit häufigen Infektionen einen IgA-Mangel fest, sollten in der Diagnostik neben dem IgG-Spiegel auch die IgG-Subklassen gemessen werden, da der IgA-Mangel häufig zusammen mit einem IgG-Subklassenmangel auftritt.

Behandlung des IgA-Mangels:

In den meisten Fällen muss ein IgA-Mangel nicht behandelt werden. Nur in wenigen Fällen ist eine Therapie erforderlich. Diese kann z. B. in einer Gabe von Immunglobulinen bestehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der IgA-Mangel in den meisten Fällen eine harmlose Erkrankung ist. In einigen Fällen kann er jedoch zu Symptomen und Komplikationen führen. Bei Verdacht auf einen IgA-Mangel sollte daher ein Arzt aufgesucht werden und eine weitergehende Immundiagnostik stattfinden.

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