Fehlfunktionen des Immunsystems, die von Geburt an bestehen
Von einem angeborenen oder primären Immundefekt spricht man, wenn dieser schon von Geburt an vorhanden ist. Rund zwei Drittel der angeborenen Immundefekte verursachen einen Mangel an Antikörpern.
Sie beruhen auf Fehlfunktionen in der Entwicklung jener Zellen, die für die Bildung von Antikörpern wichtig sind. Hierzu gehören die Vorläuferzellen im Knochenmark oder die sogenannten B- oder T-Lymphozyten. Angeborene Immundefekte machen sich durch ein gehäuftes Auftreten von Infekten bemerkbar. Eine erhöhte Infektanfälligkeit lässt sich in vielen Fällen bereits im Kindesalter feststellen.
Auch wenn Immundefekte angeboren sind, werden sie in vielen Fällen erst spät bemerkt. Das liegt vor allem daran, dass die typischen Symptome häufig erst im Erwachsenenalter auftreten.
Bei solchen Patientinnen und Patienten wird die Diagnose Immundefekt oft erst im Alter zwischen 16 und 25 Jahren gestellt.
Der Grund dafür, dass der Verdacht auf einen Immundefekt entsteht, ist in der Regel eine erhöhte Infektanfälligkeit.
Für viele Menschen ist es ein langer Weg, bis die Diagnose Immundefekt gestellt wird. Doch nur durch die rechtzeitige Diagnose können irreversible Langzeitschäden durch wiederholte schwere Infektionen verhindert werden.
Um einen Immundefekt frühzeitig zu erkennen, haben Experten eine Liste mit typischen Symptomen eines angeborenen Immundefekts zusammengestellt. Treffen ein oder mehrere dieser Symptome zu, sollte möglichst ein auf die Diagnose und Behandlung von Immundefekten spezialisiertes Zentrum zur weiteren Abklärung hinzugezogen werden.
Hier finden Sie weitere Informationen:
Es gibt verschiedene angeborene (primäre) Immundefekte, die sich vor allem dadurch unterschieden, welcher Teil des Immunsystems seine Aufgabe nicht oder nur unzureichend erfüllen kann. Hier finden Sie weiterführende Informationen zu folgenden Immundefekten:
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