21. Mai 2019
Im Unterschied zu den angeborenen (primären) Immundefekten, werden die erworbenen (sekundären) Immundefekte durch Erkrankungen oder Medikamente, die direkt ins Immunsystem eingreifen ausgelöst.
Bei den Betroffenen ist dadurch
die natürliche Immunabwehr beeinträchtigt. So können zum Beispiel die Zellen
der Immunabwehr (B-Zellen) betroffen sein, die für die Antikörper (Immunglobulin)-Produktion
verantwortlich sind.
Wenn bei Ihnen
einer der oben aufgeführten Auslöser zutrifft und schwere oder ungewöhnliche
Infekte auftreten, könnte dies auf einen sekundären Immundefekt hindeuten. Auch
wenn sie schon länger eine Immunsuppressive Therapie erhalten oder diese
bereits länger zurückliegt, sollten Sie Ihren Arzt informieren. Durch eine weitergehende
Diagnostik kann Ihr Arzt die Ursachen der Infektanfälligkeit finden und eine
entsprechende Therapie durchführen.
Die Therapie
eines sekundären Immundefekts richtet sich nach dem speziellen Krankheitsbild
und der Krankengeschichte des Patienten. So können z.B. zur Infektprophylaxe
Antibiotika eingesetzt werden oder bei Vorliegen eines Antikörpermangels kann
eine Immunglobulintherapie erwogen werden.
1) Bei einem Verdacht auf einen
primären oder sekundären Immundefekt ist es sinnvoll, die Warnsignale zu
kennen. Darüber hinaus sollten Sie
sich im
Verdachtsfall an Ihren Arzt wenden.
2) Details zum gezielten Einsatz von Immunglobulinen finden Sie im Bereich Therapie (Immunglobulintherapie).
3) Auf der Seite der
Selbsthilfegruppe für angeborene Immundefekte (DSAI) finden Sie einige
Erläuterungen zu verschiedenen Krankheitsbildern:
DSAI