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Neues vom ESID-Kongress

02. Dez 2014

Der alle 2 Jahre stattfindende ESID-Kongress wird von der Europaischen Gesellschaft für Immundefekte (ESID) ausgerichtet, ergänzt wird dieses Meeting durch die gleichzeitig stattfindenden Meetings der „International Nursing Group for Immunodeficiencies (INGID)“, und der internationalen Patientenorganisation für Primäre Immundefekte (IPOPI).

AntikörperDer alle 2 Jahre stattfindende ESID-Kongress wird von der Europaischen Gesellschaft für Immundefekte (ESID) ausgerichtet, ergänzt wird dieses Meeting durch die gleichzeitig stattfindenden Meetings der „International Nursing Group for Immunodeficiencies (INGID)“, und der internationalen Patientenorganisation für Primäre Immundefekte (IPOPI).
In diesem Jahr fand der Kongress vom 29. Oktober bis zum 1. November in Prag statt. Etwa 2.100 Teilnehmer aus mehr als 75 Ländern diskutierten 4 Tage über aktuelle Fragen zur Forschung, Diagnostik und Therapie von Immundefekten. Neben Forschern und Ärzte haben auch Pflegekräfte und Mitglieder der nationalen Patientenorganisationen teilgenommen, darunter auch Mitglieder der Patientenorganisationen aus Deutschland (DSAI), Österreich (ÖGAI) und der Schweiz (SVAI).
Genauso vielfältig wie die Teilnehmer waren auch die Themen des Kongresses. Neben Vorträgen zu Grundlagen der Immunologie ging es auch um Diagnostik und Therapie von Immunerkrankungen. Im folgenden finden Sie einige Aspekte, die auf dem Kongress diskutiert wurden:

  • Neugeborenenscreening:

In vielen Ländern arbeiten die Zentren für Immundefekte an der Etablierung eines Routinescreenings bei Neugeborenen. In einigen Ländern ist die Testung auf schwere T-Zell-Immundefekte bereits in das Untersuchungsprogramm für Neugeborene integriert. In Deutschland wird derzeit von den Behörden die Einführung eines Tests für schwere T-Zell und B-Zell vermittelte Immundefekte diskutiert. Hier hoffen die verantwortlichen Ärzte auf ein positives Votum , um in Zukunft schwere Immundefekte frühzeitig zu erkennen und zu therapieren. Damit kann das Risiko organischer Schäden aufgrund von schweren Infekten weiter reduziert werden.

  • Diagnostik:

Die Gendiagnostik bekommt einen immer höheren Stellenwert, da es bei der Diagnosestellung hilfreich ist, den zugrundelegenden Gendefekt zu kennen. Hier werden moderne Verfahren eingesetzt, die einen schnelle genetische Untersuchung zu ermöglichen.

  • Therapie:

Bei der Behandlung von Antikörpermangelsyndromen sind Immunglobuline das Mittel der Wahl. Es stehen intravenös und subkutan zu applizierende Immunglobuline zur Verfügung. In Deutschland werden subkutane Immunglobuline mit Spritzenpumpen gegeben, in anderen Länder wird es auch per Hand mit einer Spritze ( „rapid push“) appliziert. Die verschiedenen Therapieoptionen ermöglichen es, die Therapie flexibel an die persönlichen Lebensumstände anzupassen.

  • Gentherapie:

Hier wurden vielversprechende Ansätze vorgestellt, um in Zukunft schwere Immundefekte gentherapeutisch zu behandeln. Allerdings sind diese Ansätze erst in der klinischen Forschung. Erst wenn sich diese Verfahren als effektiv und sicher herausgestellt haben, können diese Heilmethoden auch im klinischen Alltag eingesetzt werden.

  • Pflege:

Auf dem Meeting der internationalen Schwesternorganisation INGID tauschten sich die Pflegekräfte unter anderem zu der Frage der bestmöglichen Betreuung von Patienten mit Immundefekten aus. In den verschiedenen Ländern werden die Betreuungskonzepte unterschiedlich gehandhabt. SO sind in England Schwestern der behandelnden Zentren für die Einstellung und Betreuung von Patienten verantwortlich. In Deutschland arbeiten die Zentren mit Homecare-Unternehmen zusammen, um eine bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.

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