05. Dez 2022
Weltweiter Engpass im Bereich Plasmapräparate
Die Rückgänge der Plasmaspenden während der Coronapandemie machen sich immer stärker bemerkbar. Derzeit fehlen weltweit wichtige Plasmapräparate.
Medien berichten, viele Immundefekt-Patient:innen sorgen sich
Ob Bayerischer Rundfunk, Gesundheitssendung „NDR Visite“, „Immundefekt-Gruppe“ auf Facebook oder lokale Tageszeitung: Das Thema „Mangel an Plasmapräparaten“ ist derzeit in aller Munde und beunruhigt vor allem die Betroffenen.
Die Unterversorgung ist tatsächlich weltweit gegeben und wird sich sicherlich noch eine Weile hinziehen.
Dramatische Unterversorgung – auch eine Folge der Pandemie
Seit Beginn der Coronapandemie sind leider viel weniger Menschen zur Plasmaspende gegangen als sonst. Die Gründe hierfür waren vielfältig. Zum einen konnten die Spendezentren durch die umfassenden Abstands- und Hygienemaßnahmen zum Teil weniger Spender:innen zulassen und seltener öffentlichkeitswirksame Spendenaktionen durchführen. Zum anderen hatten viele Menschen, die sonst gerne spenden, Angst vor einer Ansteckung und mieden die Spendezentren. Auch der hohe Krankenstand des Personals in den Plasmazentren führte zu vorübergehenden Schließungen oder verkürzten Öffnungszeiten. So sind die Plasmaspenden zwischenzeitlich nahezu um 40% eingebrochen. Bis heute hat die Anzahl der Plasmaspenden noch nicht wieder das Niveau der ‚Vorcoronazeit‘ erreicht.
Von der Plasmaspende bis zum Endprodukt vergehen bis zu 12 Monate. Daher macht sich der Mangel an Plasma erst mit einer gewissen Verzögerung bemerkbar.
Plasmaspenden dringend benötigt!
Fazit: Gerade jetzt ist das Spenden von Blutplasma sehr wichtig. Wenn auch Sie dazu beitragen möchten, dass sich die derzeit schwierige Lage verbessert, dann informieren Sie gerne auch Menschen in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis darüber.
Wer Plasma spenden (und damit Leben retten) möchte, findet unter anderem bei Octapharma Plasma weitere Informationen und kann auch direkt einen Onlinecheck für mögliche Spender:innen durchführen. Hier geht es direkt zur Website von Octapharma Plasma.
Eine Liste von Plasmaspendezentren finden Sie auch auf
derBlut- und Plasmaspende-Themenwebsite der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung (BzgA).
Falls Sie befürchten, dass Ihr Plasmapräparat bald nicht mehr verfügbar sein wird oder wenn Sie bereits eine entsprechende Mitteilung erhalten haben, wenden Sie sich an Ihre behandelnde Ärztin bzw. Ihren behandelnden Arzt.
Gerade in den spezialisierten Immundefektzentren kennt man die derzeitige Lage sehr gut. Die Teams dort sind aber auch bestens informiert und werden mit Ihnen zusammen eine Lösung finden.
Die Kontaktdaten von Immundefektzentren in Deutschland sowie von Immundefekt Behandlungszentren in Österreich und der Schweiz können Siehier einsehen.