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Gut geschützt im Herbst: Corona-Impfung und Immundefekt

24. Okt 2023

Gerade in der Herbst- und Winterzeit kommt es häufiger zu Infekten, auch mit COVID-19.

Für Personen mit Immundefekten gibt es besondere Empfehlungen, um sich wirkungsvoll vor Infektionskrankheiten zu schützen. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) und anderer Organisationen folgen. Zusätzlich beraten die behandelnden Ärztinnen und Ärzte.

Was empfiehlt das RKI Menschen mit Immunschwäche (Immundefizienz)?

Am 18.09.2023 wurden neue RKI-Empfehlungen veröffentlicht. Alle Personen, die folgende Kriterien erfüllen:

  • mindestens sechs Monate alt

  • von einer Immundefizienz betroffen

  • aufgrund der Immundefizienz erhöhtes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe

sollten eine Grundimmunisierung mit drei Impfstoffdosen plus eine Auffrischimpfung erhalten.

Das RKI weist darauf hin, dass bei einer Immundefizienz zusätzlich zu den bei Immungesunden empfohlenen 3 Antigenkontakten weitere Impfstoffdosen notwendig sein können, um die Basisimmunität zu erreichen. Je nach Einschätzung der Behandlerin bzw. des Behandlers sollten zwischen den Basisimpfungen mindestens vier Wochen liegen.

Wie geht es nach der Herstellung der Basisimmunität weiter?

Ist die Basisimmunität hergestellt, sollten die oben genannten Personengruppen laut RKI durch Auffrischimpfungen geschützt werden. Hierfür werden Impfungen mit Varianten-adaptierten Impfstoffen empfohlen – in der Regel in einem Mindestabstand von jeweils 12 Monaten zur letzten Impfung oder zur letzten Infektion.

Eine Beratung durch die behandelnden Ärztinnen und Ärzte ist wichtig, um individuell passende Impfabstände festzulegen. So kann es auch notwendig sein, den Abstand zwischen den Impfungen auf weniger als 12 Monate zu verkürzen. Laut STIKO ist dabei nicht mit vermehrten Nebenwirkungen zu rechnen.

In manchen Fällen können auch Antikörperkontrollen sinnvoll sein. So kann geprüft werden, wie die jeweilige Person auf die Impfung anspricht. Sind beispielsweise nach der Gabe der dritten Impfstoffdosis immer noch sehr niedrige oder gar keine spezifischen Antikörper messbar, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Steigerung der mRNA-Impfstoff-Dosis
  • Nutzung eines Impfstoffs einer anderen Technologie (z.B. Vektorimpfstoff)
  • Kürzere Abstände zwischen  den Impfstoffgaben

Wann sollten die COVID-Impfungen bei Immundefekt-Betroffenen erfolgen?

Laut RKI sollten die Impfungen vorzugsweise im Herbst durchgeführt werden. Selbstverständlich sind auch hier die Ratschläge der behandelnden Ärztinnen und Ärzte zu beachten.

Impfungen für Betroffene während einer Immunglobulin-Therapie

Auch die Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Immunologie (API) befasst sich mit dem Schutz vor Coronainfektionen bei Immundefizienz. In den Empfehlungen geht es unter anderem um Impfungen für Personen, die Immunglobuline spritzen oder infundiert bekommen. Diese können laut API in der Regel alle verfügbaren COVID-19-Impfstoffe erhalten. Derzeit gibt es keine Hinweise auf eine verminderte Wirksamkeit der Impfstoffe bei gleichzeitiger Gabe von Immunglobulinpräparaten. Es ist also nicht zwingend erforderlich, einen bestimmten Mindestabstand zur Gabe einzuhalten.

Impfungen immer mit behandelnden Ärztinnen und Ärzten abstimmen

Sie haben Fragen zum Thema COVID-19-Impfungen und Immundefekt? Sie planen eine Impfung für sich oder für Ihr Kind, das von einem Immundefekt betroffen ist? Dann sprechen Sie die Details bitte mit dem Behandlungsteam ab. So gehen Sie sicher, dass alle individuellen Faktoren berücksichtigt werden.

Weitere Informationen zum Impfen bei Immundefekten


Impfungen können das Risiko für Erkrankungen und schwere Verläufen deutlich senken.

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